Geschichte

Die Geschichte der Ekklesia

In den 1920iger Jahren kam Babette Keitel (später Abendschein) während einer Erweckungsbewegung in Söllingen zum Glauben. Zeitgleich bekehrte sich im ersten WK Leonhard Abendschein in Berlin bei der Berliner Stadtmission zum Glauben an Jesus Christus. Nach seiner Heimkehr fand er in Babette nicht nur eine Glaubensschwester, mit der er zusammen stark missionarisch in die Gegend hineinwirkte, sondern auch eine Ehefrau. Diese machte ihn auf die Christliche Gemeinschaftsbewegung in Stuttgart aufmerksam.

So fuhren Babette und Leonhard nach Stuttgart um die Leiter der Christlichen Gemeinschaft zu bitten, auch in Wiesenbach eine Gemeinschafts-Gemeinde zu gründen. Dies geschah mit Unterstützung von Bruder Schober aus Stuttgart, der den weiteren Weg mit begleitete.
Seit der Gründung der Christlichen Gemeinschaft Wiesenbach in 1923, war Leonhard Abendschein Vorsteher der Gemeinde. Er tat diesen Dienst mit großer Leidenschaft und Begeisterung. Auch als Seelsorger wurde er oft in seinem Büro besucht und durfte so vielen Trost und Ermutigung zusprechen. Seinem missionarischen Eifer war es geschuldet, dass auch in der Region um Wiesenbach viele Menschen ihre Bekehrung auf das Wirken von Leonhard Abendschein zurückführen.
Von Stuttgart aus wurde die Gemeinde immer geistlich begleitet. Zuerst durch Bruder Schober, dann ab 1958 von Erich Glöckler bis kurz vor seinem Tod 1997 und später auch von Manfred Pool.
In den Anfängen traf man sich in der Küche und Büro bei Abendscheins. Doch schnell wurde klar, dass der Platz nicht mehr ausreichend für die wachsende Bewegung war. Somit wurde 1950 der Gebetsaal (damals Gemeinschaftssaal) erbaut und eingeweiht.

Fast jährlich wurden Evangelisationen abgehalten, bei denen viele Menschen in Berührung mit dem Evangelium kamen und sich bekehrten. Dazu wurde entweder die Einfahrt und der Hof der Familie Abendschein benutzt oder kurzerhand die Werkstatt leer geräumt. Ab 1970 wurde zu diesem Zwecke regelmäßig Bruder Thissen aus Indonesien eingeladen und die Christliche Gemeinschaft Wiesenbach fing an die Mission in Indonesien zu unterstützen.

Das Pfingstliche Zeugnis und Erbe zu bewahren war immer ein großes Anliegen von Leonhard Abendschein und so wurde dies auch zu einem Leitsatz für seinen Nachfolger, Gerhard Götz, den er 1980 berief um die Leitung der Gemeinschaft zu übernehmen. Gerhard Götz kam unter den Predigten von Leonhard Abendschein zum Glauben, nachdem seine damalige Verlobte Erika schon zum Glauben gekommen war und ihn vor die Wahl stellte. Gerhard war sich bewusst, dass er seine Verlobte nur im “Doppelpack” mit Jesus bekommen würde – so entschied er sich Jesus nachzufolgen. Dies war aber gewiss keine oberflächliche Entscheidung, sondern seine Liebe für Jesus und den Eifer Ihm nachzufolgen konnte und kann man Gerhard zu jeder Zeit abspüren. In großer Treue leitete Gerhard die Gemeinschaft bis zum

Jahre 2006, wobei ihm auch Hans Bingel und Fritz Sauerbrey als Älteste der Gemeinde unterstützten.
Über die Jahre wurden einige Predigtdienste von Gerhard Hollo übernommen, dem von Leonhard Abendschein ans Herz gelegt wurde, die Gemeinde weiterhin zu begleiten, was Gerhard gerne tat. Auch Helmut Diefenbach, ein Enkel von Leonhard Abendschein, blieb und bleibt der Gemeinde bis heute sehr verbunden und hat viele Dienste und Predigten übernommen.
Im Jahre 2006 wurde Ernst Weber als Gemeindevorsteher berufen, der damit Gerhard ablöste. Diesen Dienst hat Ernst seither mit großer Ernsthaftigkeit und Treue ausgefüllt. Zeitgleich wurde Samuel Klapprodt angefragt, ob er regelmäßig Predigtdienste in der Christlichen Gemeinschaft übernehmen würde und so neben den anderen Pastoren des Stuttgarter Bezirks in dieser Zeit zu einer festen Predigtgröße in Wiesenbach wurde.
Im April 2007 absolvierte Theologiestudent Samuel Krauter ein vier monatiges Praktikum in der Gemeinschaft. In dieser Zeit konnte sich in Zusammenarbeit mit dem damaligen Pfarrer Jochen Baumann der Wiesenbacher Gottesdienst etablieren. Dies stellt bis heute ein besonderes Ereignis dar, da in früheren Jahren in Wiesenbach oft eine Konkurrenzsituation zwischen der Landeskirche und der Gemeinschaft angenommen wurde. Hier konnte nun aber ein gemeinsames Zeugnis für das Miteinander abgelegt und in Einheit das Evangelium verkündigt werden.

Nach seinem Praktikum wurde Samuel weitherhin als Pastoraler Mitarbeiter angestellt und begleitete die Gemeinschaft bis Juli 2010. Aus dieser Beziehung wurde dann der Wunsch in der Gemeinschaft laut, Samuel und dann auch seine Frau Alisha als Pastoren nach Wiesenbach zu rufen. Dies konnte auch von Alisha und Samuel als das Rufen Gottes erlebt werden und so kamen sie am 4. Januar 2011 nach Wiesenbach um hier ihren gemeinsamen Dienst anzutreten.

Schnell stellte sich heraus, dass die älteren Geschwister ein großes Herz für die Sache Gottes besaßen, jedoch die Struktur der Gemeinschaft nicht mehr tragfähig war. Somit wurde beschlossen die Christliche Gemeinschaft Wiesenbach in einer großen Feier am 30. April 2011 zu schließen und darauf zu warten, was Gott neues bringen würde. Dieser Schritt wurde von allen
Geschwistern der Christlichen Gemeinschaft gemeinsam getragen und gefeiert. Die nächsten Monate verbrachten die Geschwister mit verschiedenen Treffen in den Häusern und mit intensivem Gebet und Hören auf Gott. Aus dem heraus entstand die Vision für eine Gemeindeneugründung und neuer Struktur.
Die Ekklesia, als Gemeindeneugründung, feierte ihren ersten Gottesdienst in den Räumlichkeiten der ehemaligen Christlichen Gemeinschaft am 16. Oktober 2011.
Seit diesem Zeitpunkt wächst die Gemeindefamilie, so dass die Notwendigkeit für neue Räumlichkeiten sehr schnell offensichtlich wurde. Mit dem eWerk38 in Rot am See hat Gott der Ekklesia ein besonderes Geschenk gemacht. 2012 konnte das ehemalige “Sorg Gebäude” in der Hohebuchstraße gekauft werden. Über einen längeren Zeitraum wurde kräftig renoviert, geplant und eingerichtet.
Seit September 2014 feiert die Ekklesia ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in Rot am See im eWerk38.
Der Gebetsaal in Wiesenbach wurde auch umgebaut dient nun als offener Gebetsaal. Somit wird Teil der Geschichte der Ekklesia weiter bewahrt und der Raum in Wiesenbach als Raum der Anbetung und Gottesbegegnung weiter offen.Mit dem Wachstum der Ekklesia Gemeinde gingen auch Veränderungen in der Struktur und Leitung einher. Beate Diefenbach und Lars Hawranek wurden 2012 in die Leitung berufen und bilden seither, gemeinsam mit Sam & Alisha Krauter, die Hauptleitung der Gemeinde.
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